Flohmarkt beim Weidener Herbstfest

Flohmarkt beim Weidener Herbstfest 2018

Anlässlich des Weidener Herbstfestes 2018 führten wir wieder den traditionellen Flohmarkt durch, um die Clubkasse mit frischen Geldmitteln auszustatten. Wer aber nach Flöhen in unserer Ware suchte, den mussten wir herb enttäuschen: Unsere Freundinnen trennten sich von hochwertigen Handtaschen, aktueller Designermode und wertvollem Tafelgeschirr, um absolut attraktive Ware anbieten zu können. Schließlich ging es vor allem darum, einen möglichst guten Erlös für die Hilfsaktivitäten im Clubjahr des IWC Weiden zu erzielen. Nebenbei konnten wir uns in der Weidener Fußgängerzone als schlagkräftige Frauentruppe präsentieren, mit der in der Region immer gerechnet werden kann, wenn es um Unterstützung von Menschen und sinnvollen Sozialprojekten geht.

Tolles Ergebnis

Unsere Präsidentin Dr. Christiane Bardenheuer zeigte sich beim Kassensturz am Samstag Nachmittag sehr erfreut, dass der Vorjahreserlös nochmals getoppt werden konnte. Dank der großartigen Unterstützung unserer Freundinnen, die wie immer im bewährten Schichtsystem den Stand am Issy-les-Moulineaux-Platz betreuten, können wir diese Aktion wieder als vollen Erfolg verbuchen.

Gedankenaustausch

Neben dem sozialen (Hinter-)Gedanken konnten wir uns natürlich gegenseitig in den wohlverdienten Pausen zwischen den Verkaufsgesprächen auf den neuesten Stand bringen, was Familie, Freunde und natürlich Inner Wheel betraf.

Seifenkistenrennen 2018

Im Jahr 2017 erreichte die vom Inner Wheel Club Weiden gesponsorte Seifenkiste „Freedom Racer“ den 16. Platz.
Diese Platzierung war aber völlig nebensächlich. Im Vordergrund stand für Manfred Weiß, Integrationsbeauftragter der Stadt Weiden, der gemeinsam Bau des Gefährts. Mit von der Partie waren junge Flüchtlinge und Deutsche.
„Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und trotz mancher Rückschläge, wie der Crash beim Training und dem ‚verheerenden‘ Unfall beim Probelauf (Anm.: Achsbruch) haben wir uns nicht entmutigen lassen.“
Eine weitere erfreuliche Randnotiz zeigt, dass die Integrationshilfe des IWC Früchte trägt: Der Pilot des Freedom-Racers erhielt aufgrund eines Gesprächs mit einer Inner Wheelerin eine Ausbildungsstelle in einer Weidener Firma.
Soweit der Rückblick.

Als nun 2018 wieder die Anfrage an den Inner Wheel herangetragen wurde, das Projekt  zu unterstützen, war es eine Ehrensache hier zu helfen.
Auch 2018 reichte es nicht im Rennen auf einen der vorderen Plätze zu fahren.
Aber ein anderer Preis wurde „nachhause“ geholt. Der Freedom-Racer war die kreativste Rennmaschine, die am Start war.

Präsidentin Dr. Christiane Bardenheuer gratuliert dem waghalsigen Piloten.

 

Übergabemeeting 2018/19

Das Clubjahr 2018/19 begann bereits am 01.07.2018. Das feierliche Übergabe-Meeting fand jedoch am Donnerstag, 12. Juli 2018, 19 Uhr in der Kulturscheune Elbart statt.
Die scheidende Präsidentin Alexandra Stangl begrüßte die zahlreich erschienenen Freundinnen. Nach einem Dank an die musikalischen Begleiter des Abends, Herrn Skutella und die – wie immer – perfekten Gastgeber Anna und Günter Preuss, ließ die Pastpräsidentin das vergangene Inner Wheel-Jahr Revue passieren.
Als Highights erwähnte sie die Weihnachtskugelaktion (6200 € Gewinn, der an Karolina e.V. und die Initiative Schustermooslohe gespendet wurde), den Weihnachtsausflug zum „Prockl“ in Falkenberg und den Genussabend in der Kulturscheune, bei dem unter Anleitung von Anna 3-Gänge-Menü gezaubert wurde.
Selbstverständlich sparte die ehemalige Präsidentin nicht mit Dankesworten an alle, die zum aktiven Clubleben beitrugen.
Günter Preuss überbrachte in einem kurzen Grußwort die Glückwünsche des Rotary-Präsidenten Wolfgang Jess und betonte die Verbundenheit zwischen beiden Clubs.

Als vorletzte Amtshandlung begrüßte Alexandra Stangl Rebecca Sindersberger und nahm sie offiziell als Mitglied in den Inner Wheel Club Weiden auf. Als sichbares Zeichen wurde Rebecca die Inner Wheel Nadel überreicht.Es folgt die Amtsübergabe an Christiane Bardenheuer, die von Alexandra mit allen Inner
Wheel-Insignien geschmückt wird.
Mit den besten Wünschen übergibt sie an die neue Präsidentin. Christiane möchte die Botschaft der Freundschaft in den Vordergrund stellen. Schon Aristoteles hat betont, dass Freundschaft das Fundament einer funktionierenden Polis-Gesellschaft sein soll.

Allerdings ging man bis zur Aufklärung davon aus, dass echte Freundschaft nur zwischen
Männern möglich sein sollte. Welches Glück, dass wir in unserer Zeit leben.
Das Motto ihres Präsidentenjahres:
Freundschaft!
Gemeinsam helfen,
gemeinsam erfahren,
gemeinsam feiern.

Ein mehrgängiges Festmenü rundete das gelungene Übergabemeeting ab.

Wir machen Freude – Spendenübergabe

Am 21. Februar 2018 fand die lange vorbereitete Spendenübergabe des Inner Wheel Clubs Weiden statt. Präsidentin Alexandra Stangl lud Presse und Spendenbegünstigte zum Übergabetermin ein.
In ihrem Rückblick berichtete sie, dass die fleißigen rotarischen Damen in der Adventszeit 1250 Weihnachtskugeln bastelten und bei verschiedenen Anlässen verkauften. 250 der Kugeln waren mit Losnummern für attraktive Sachpreise gefüllt. Die regionale Geschäfts-, Banken- und Freiberuflerwelt zeigte sich beim Sponsoring wieder einmal sehr spendabel .

Regionale Hilfsorganisationen

Als Empfängerinnen für die Spenden entschieden sich die Inner Wheelerinnen für zwei regionale Hilfsorganisationen.

Der „Karolina e. V.“ kümmert sich um misshandelte Kinder in der Region. Das Initiatoren-Ehepaar Tina und Ralf Kiener, nahmen aus den Händen der Inner Wheelerinnen einen Spendenscheck von stolzen 3100 EUR dankbar entgegen. Der Betrag soll hauptsächlich für Therapiestunden für schwer traumatisierte Kinder verwendet werden.
„Die Initiative“ und deren unermüdlicher Motor Ursula Barrois zeigte sich ebenfalls sehr beeindruckt über die großzügige Spende. Die Hilfsorganisation, die sich auch um obdachlose Frauen kümmert, will mit der Spende pragmatisch Betroffenen helfen.

Zukünftig lose Zusammenarbeit

Spontan beschlossen beide Organisationen sich zukünftig auszutauschen, um Sachspenden, einer optimalen Verwendung zuzuführen. Denn oft erhält die Kinderhilfsorganisation Dinge gespendet, die nur für Erwachsene geeignet sind. Umgekehrt erhält „Die Initiative“ Sachspenden, die eher für Kinder gedacht sind.
Präsidentin Alexandra Stangl dankte allen ihren aktiven Mitstreiterinnen des Inner Wheelclubs Weiden, die viele Stunden und viel Herzblut in die Weihnachtskugelaktion steckten. Dass die Aktion ein Gemeinschaftswerk war zeigte auch die Anwesenheit von Dr. Christiane Bardenheuer, Angela Baumann, Ursula Vogelsang.

Eine weitere Freude

Dass soziales Engagement auch vererbt werden kann zeigt, dass Sohn Dennis der Vorsitzenden von „Karolina e. V.“ Tina Kiener derzeit Präsident des Rotaract Clubs Weiden ist.

Die jungen Rotarier, unter der Leitung von Dennis Peschel, haben mit ihrer Weihnachtsaktion „Kartoffelspiralen“ knapp 1000 EUR gesammelt und dem Verein „AS Soziale Dienstleistungen / Neustadt Wn.“ übergeben. Der Vorsitzende des Vereins Hans Maier versprach mit der Spende außerplanmäßige Aktionen und Ausflüge für Menschen, „die sich nicht, oder nur mehr schwer helfen können“ durchzuführen.

Besuch der Districtspräsidentin

Bei Meeting am 1. Februar 2018 hatte der Inner Wheel Club Weiden die Ehre des Besuches der Districtspräsidentin Manuela Hiller von Gaertringen–Krapf.

(Aus dem Meetings-Protokoll von Iris Müller)
Sie gewährt uns interessante Einblicke in das Amt der Distriktspräsidentin. Sie lässt auch sehr persönliche Dinge nicht unerwähnt und bestärkt damit das Gefühl unter Freundinnen zu sein. So erklärt sie uns den Hintergrund ihres etwas komplizierten Namens und dass sie ihr Amt sehr gerne ausübt, auch wenn es viel Zeit in Anspruch nimmt.
So besucht sie alle Clubs, hält den Kontakt zu den Freundinnen, nimmt an Konferenzen teil, reist nach Melbourne zur Weltkonferenz und hat eine 2-Tagesreise ins Headquarters Altrincham im Juni geplant.
Natürlich ist sie involviert in den Besuch, der die Weltpräsidentin in unseren Distrikt führen  wird.
Wir sehen das Organigramm der Organisation und bekommen die Erklärung für viele IW–Worte.
Wir erfahren, dass die ursprüngliche Inner Wheel Rose eigentlich rot war und erst später durch die gelbe ersetzt wurde. Inzwischen gibt es sogar eine rosarote Rose mit dem Namen „Inner Wheel“.
Die historischen Wurzeln von „Inner Wheel“ sind bei Rotary und beginnen in England während des Ersten Weltkriegs, als Frauen von Rotariern die sozialen Aktivitäten fortführten.
1924 gründete Magarete Golding den ersten Inner Wheel Club in Manchester.
Durch weltweiten Zusammenschluss der Clubs entstand 1967 International Inner Wheel.
In Deutschland entstand der erste Inner Wheel Club 1968 in Lübeck.
Unser Distrikt 88 ist der räumlich größte Distrikt und umfasst 38 Clubs von Dresden
bis Garmisch.
In diesem Jahr hat unsere Distriktspräsidentin bereits einen neuen Club gegründet:
München Europaea – mit dem Schwerpunkt auf Social Media, mit Mitgliedern im Alter von Ende 20 bis Anfang 40. Es ist vorgesehen, je Distrikt einen dieser Clubs zu gründen.
Manuela Hiller von Gaertringen – Krapf bittet die Delegierten unbedingt an den Konferenzen teilzunehmen oder für eine Vertretung zu sorgen, da dort wichtige Entscheidungen zu treffen sind.
Zum Abschluss ihres Vortrags berührt uns unsere Distriktspräsidentin sehr mit ihren Worten, was Freundschaft für sie ist. Sie fasst sie dann in dem Satz zusammen:
„Freundschaft für mich ist eine Gemeinschaft, in der versucht wird, in Liebe zu leben.“

(Danke für das ausführliche Protokall an Iris.)

Auffällig geworden: Inner Wheelerin besticht mit Kunst

Wer „Fischer-Neustadt“ hört, denkt meist an Lilo und Max Fischer, die beide mit ihren künstlerischen Arbeiten die Welt regional und überregional bereichern.
Jetzt wurde die aktive Inner Wheelerin Lilo Fischer mit einem großen Artikel in der deutschlandweiten Zeitschrift des „Katholischen deutschen Frauenbundes“ geehrt.

Lilo, wir sind stolz auf Dich.


Quelle: NT, 13.01.2018

Neustadt/Moosbach. Lilo Fischer , Textilgestalterin aus Neustadt, sorgt aktuell für bundesweite Aufmerksamkeit: mit ihrem Zyklus zum Sonnengesang von Franz von Assisi, den sie für das Pfarrheim St. Franziskus in Moosbach gestaltet hat.

Ein Motiv aus der achtteiligen Serie, von Lilo Fischer im Jahr 2015 in monatelanger Arbeit angefertigt, prangt auf der Rückseite der Zeitschrift „KDFB Engagiert – Die Christliche Frau“. Die Zeitschrift des Katholischen Deutschen Frauenbundes erscheint bundesweit in einer Auflage von insgesamt 200 000 Stück.

Die Wahl der dortigen Redaktion fiel auf das Motiv mit der Dornenkrone, dominiert von den Farben Blau, Gelb und Rot. Die Tapesserie-Gestalterin hat es zu folgendem Vers aus dem Sonnengesang von Franz von Assisi kreiiert: „Gelobt seist Du, mein Herr, für jene, die verzeihen um Deiner Liebe willen und Krankheit ertragen und Not.“ Angestoßen wurde die Veröffentlichung durch Ehemann Max Fischer . Er hatte in der Zeitschrift gelesen, dass die Arbeit mit Wolle wieder „in“ und auch Spinnen wieder im Kommen ist. Also machte er die Redaktion von „KDFB Exklusiv“ auf die Werke seiner Frau aufmerksam. Und die Redaktionsmitglieder fanden sofort Gefallen – zur großen Freude seiner Frau. Lilo Fischer: „Ich freue mich sehr, dass meine Werke so gut angenommen wurden und hoffe, dass in einer der nächsten Ausgaben vielleicht noch ein weiteres Werk aus dem Sonnengesang-Zyklus veröffentlicht wird.“

Vielleicht steht dann auch dabei, dass sich die Originale im Pfarrheim St. Franziskus in Moosbach befinden. Das jedenfalls würde Pfarrer Josef Most sehr freuen. Von ihm kam damals der Anstoß für die Erschaffung des Tapisserie-Zyklus. „Wir hatten eine große leere Wandfläche im Foyer unseres neuen Pfarrheims und waren uns einig, da muss etwas Schönes hinein.“ Schließlich habe man Lilo Fischer dafür gewinnen können, die Tapisserie-Serie zum Sonnengesang anzufertigen. Pfarrer Josef Most freut sich noch immer an dem Werk: „Die Umsetzung ist wirklich sehr gelungen.“

Weihnachtsfeier 2017 beim Prockl

Am 7. Dezember 2017 fand im Gasthaus „Zum roten Ochsen“ in Falkenberg die Weihnachtsfeier des Inner Wheel Clubs Weiden statt. Vielen ist das urige Wirtshaus unter seinem Namen „Prockl“ besser bekannt.
Präsidentin Alexandra Stangl begrüßte die zahlreich anwesenden Freundinnen. In ihrer kurzen Ansprache bedankte sie sich bei einigen Freundinnen für die Unterstützung bei der IWC-Weihnachtsaktion besonders. Angela Baumann, Uschi Fischer und Simone Schaller  erhielten für ihr außergewöhnliches Engagement einen Blumenstrauß.
Im Vordergrund des Weihnachtsmeetings stand die Geselligkeit und der Austausch von Neuigkeiten. Unterbrochen wurden die Plaudereien nur durch das Auftischen der legendären „Prockl-Gänse“, die regen Zuspruch fanden.

Wir basteln mit Begeisterung

Beim Meeting am 9. November waren fleißige Hände und gute Laune gefragt.

Nach der Erledigung der Regularien durch Präsidentin Alexandra Stangl stärkte zunächst ein kräftiges Abendessen die fleißigen Helferinnen.

In den folgenden Stunden wurden 1250 Losbriefe gefaltet und in die Kugeln gepackt.


Der Erlös dieser Aktion geht an Karolina e. V. und „Die Initiative e. V.“.

Die Weihnachtskugeln werden am Samstag, den 25. November und Sonntag 26. November vor der Buchhandlung Stangl & Taubald zum Preis von 5.– EUR pro Kugel von den Damen des Inner Wheel Club Weiden verkauft.

Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 9. Dezember 2017 auf dieser Internetseite.
Die Preise sind wieder stattlich.
Hauptpreis ist ein Reisegutschein im Wert von 500 EUR. Zahlreiche weitere Gutscheine von Weidnere Geschäften machen diese Aktion zu einem Haupttreffer für alle Bteiligten.

 

Treffen mit unseren Freundinnen

Bei strahlendem Sonnenschein fand im Oktober das Treffen mit unseren IWC-Freundinnen aus Eggenfelden statt.
Natürlich gab es viel zu besprechen. Aber nicht nur die ernsten Themen das Lebens kamen dabei zur Sprache.
Kultueller Höhepunkt war der Besuch des Naturkunde- und Bauernmuseums sowie Berta Hummels Haus.

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Hintergrund (aus Wikipedia.de)

Maria Innocentia Hummel OSF (* 21. Mai 1909 in Massing, Niederbayern, als Berta Hummel; † 6. November 1946 in Kloster Sießen) war eine deutsche Franziskanerin, Zeichnerin und Malerin. Weltweit berühmt wurde sie durch ihre Kinderbilder und die nach ihren Entwürfen gefertigten Hummel-Figuren aus Keramik.

Leben und Werk

Berta Hummel wuchs als drittes von sieben Kindern eines Kaufmanns in Massing an der Rott auf und besuchte zunächst von 1915 bis 1921 die Massinger Volksschule. 1921 bis 1926 besuchte sie die katholische höhere Mädchenschule „Marienhöhe“ der Englischen Fräulein in Simbach am Inn, wo sie intensiven Kunstunterricht erhielt. Ihr vierjähriges Studium an der Staatsschule für Angewandte Kunst in München schloss sie 1931 als Klassenbeste mit der Lehramtsprüfung für Zeichenlehrerinnen ab. In der Studienzeit entstanden Porträts, Karikaturen, Stadtansichten, Blumenwelten, Stillleben und Selbstporträts in expressionistischem Stil.Durch das Traktat Das kleine Geheimnis von P. Cassian Karg vertiefte sich Hummels geistliche Praxis sehr; sie praktizierte diese kontemplative Gebetsform für den Alltag, eine deutsche Variante des Herzensgebets, so dass sie dadurch zu ihrer Ordensberufung fand. [1]Nach ihrem Studium trat sie 1931 zunächst als Kandidatin in das Kloster der Franziskanerinnen von Sießen in Oberschwaben ein, das sie durch zwei mit ihr in München studierende Franziskanerinnen kennengelernt hatte. Mit der Einkleidung nahm sie am 22. August 1933 den Ordensnamen Maria Innocentia an; am 30. August 1934 legte sie die Profess ab. Seit 1931 arbeitete sie als Zeichenlehrerin in einer vom Kloster betreuten katholischen Schule im nahen Saulgau; ab 1931 war sie auch künstlerische Leiterin der klostereigenen Paramentenherstellung.

Entartete Kunst

Typische Zeichnung Hummels.

Neben ihren beruflichen Pflichten fand Hummel weiterhin Zeit, ihr zeitlebens bevorzugtes Motiv in Zeichnungen festzuhalten: Kinder beim Spielen und in anderen liebevoll dargestellten, oft humorvollen Alltagssituationen. Erste Ausstellungen und erste Buchveröffentlichungen in katholischen Verlagen waren sehr erfolgreich. Hummels künstlerische Karriere fiel in die Zeit des Nationalsozialismus, in der ein idealisiertes heroisches Menschenbild von blonden, blauäugigen Deutschen propagiert wurde und abweichende Auffassungen als „entartete Kunst“ diffamiert wurden. Hummels Porträts kleiner, putziger, rundlicher, niedlicher Kinder, die oft eher süßlich-kitschig erscheinen, wurden daher von der nationalsozialistischen Kunstkritik vehement kritisiert und als „wasserköpfige Wichtel und klumpfüßige Dreckspatzen“ bezeichnet. Etwas wohlwollender war die Kritik in katholischen Veröffentlichungen, die eher das „Kindertümliche“ und eine gewisse Schemenhaftigkeit und Routine bemängelte. Beim breiten Publikum war Hummel jedoch stets sehr erfolgreich.

Neben den Kinderbildern schuf Hummel auch christliche Ikonographie in allen Formaten, darunter ein Altarblatt in Massing, eine Pietà in Tuttlingen, ein Bild des hl. Konrad von Parzham in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Kötzting sowie Altarbilder in Tuttlingen und Rathmannsdorf. Auch Landschaftsmalereien und ein unvollendeter, expressionistischer Kreuzweg im Kloster Sießen sind erhalten.

Zweiter Weltkrieg, Krankheit und Tod

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Ordensschwestern 1940 aus dem Kloster Sießen vertrieben, um Flüchtlingen Platz zu machen; nur eine kleine Zahl durfte in einem kleinen Teil der Gebäude wohnen bleiben. Hummel verbrachte einige Zeit bei ihrer Familie, konnte aber nach rund sechs Wochen wieder in den Konvent zurückkehren. Sie nahm ihre zeichnerische Arbeit wieder auf, und ihre Einkünfte wurden zur finanziellen Hauptstütze des Klosters. 1944 erkrankte Sr. Maria Innocentia an einer Rippenfellentzündung und verbrachte fünf Monate im Sanatorium Wilhemstift in Isny im Allgäu, bevor sie kurz vor Ende des Kriegs wieder nach Sießen zurückkehrte. Hummel erholte sich jedoch nie ganz von ihrer Krankheit und wurde im September 1945 mit Tuberkulose in eine Kinderheilstätte in Wangen im Allgäu eingeliefert. Sie starb im November 1946 im Alter von 37 Jahren im Mutterhaus in Sießen, auf dessen Friedhof sie begraben ist.

Hummel-Figuren

Hummelfigur am Haupteingang der Porzellanfabrik W. Goebel in Rödental

Nach einem Treffen mit Hummel und der Oberin des Klosters Sießen im Jahre 1934 erhielt Franz Goebel (Mitinhaber der Porzellanfabrik W. Goebel in Rödental) die Lizenz, Hummels Zeichnungen in Figuren umzusetzen. 1935 wurden die ersten farbig glasierten Feinkeramik-Kleinplastiken vorgestellt, die von den bei Goebel tätigen Plastikern Arthur Möller und Reinhold Unger geschaffen wurden.

Im Laufe der Jahre entstanden über 400 verschiedene Figuren, die von einem Sachverständigengremium des Klosters und der Familie Hummel in Zusammenarbeit mit Modelleuren, Malern und der Goebel-Geschäftsführung auf Übereinstimmung mit Stil und Intention der Künstlerin überprüft werden. Ein Teil der Erlöse geht immer noch an die Franziskanerinnen von Sießen, die dadurch verschiedene Projekte finanzieren können.

In Deutschland soll jeder zweite Haushalt eine Hummel-Figur besessen haben. Die Figuren fanden aber auch weltweit eine große Anhängerschaft. Schon auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1935 gingen sie zu Tausenden in die Vereinigten Staaten, und nach 1945 brachten amerikanische Soldaten Hummel-Figuren als Mitbringsel aus Deutschland nach Hause. Der 1977 gegründete Goebel Collectors‘ Club, heute M. I. Hummel Club, hat in den Vereinigten Staaten über 200.000 Mitglieder (in Europa: ca. 60.000), und die ehemalige amerikanische First Lady Betty Ford besaß eine ansehnliche Sammlung. Beim jährlichen Hummel Festival an wechselnden Orten der Vereinigten Staaten treffen sich etwa 30.000 Sammler; bei Look-Alike-Wettbewerben werden Kinder prämiert, die einer Hummel-Figur ähnlich sehen.

Ende Oktober 2008 wurde die Herstellung der Hummelfiguren bei der Firma Goebel wegen fehlender Wirtschaftlichkeit eingestellt. Im Januar 2009 hat Jörg Köster, geschäftsführender Gesellschafter der Höchster Porzellanfabrik, zusammen mit privaten Investoren die Fabrikation der Hummelfiguren übernommen. Unter der Firma Manufaktur Rödental wurden seit dem 9. Februar 2009 Hummelfiguren im alten angemieteten Produktionsgebäude in Rödental/Coburg mit 30 Fachkräften wieder hergestellt.[2] 2012 erzielte die Manufaktur einen Umsatz von 5,5 Millionen Euro. Am 22. August 2013 meldete der Geschäftsführer der Manufaktur Rödental GmbH Insolvenz an.[3]

Seit dem 1. November 2013 steht das Unternehmen unter neuer Leitung. Die Geschichte und Tradition der weltweit bekannten Hummelfiguren wird weiter in Rödental fortgeführt und nun von der „Hummel Manufaktur GmbH“ gefertigt. Im September 2017 meldete auch diese Firma Insolvenz an.

Sammlungen

Das Berta-Hummel-Museum

In Hummels Elternhaus in Massing wurde das Berta-Hummel-Museum im Hummelhaus eingerichtet, das eine Sammlung zu Leben und Werk zeigt. Ziel des Museums ist es, dem Publikum die „unbekannte“ Seite Berta Hummels nahezubringen. Neben der umfangreichsten Sammlung an Bildern beherbergt das Museum die weltweit größte Privatsammlung an Hummelfiguren. Eine bedeutende Sammlung von Gemälden und Zeichnungen zeigt der Hummel-Saal im Kloster Sießen (Bad Saulgau). In New Braunfels, Texas stellte das Hummel Museum jahrzehntelang über 300 Werke aus. Im Jahr 2000 wurde das Museum umbenannt und diente fortan als Braunfels Museum of Art & Music für Ausstellungen texanischer Kunst. Die Hummelbilder wurden vom Eigentümer zurückgezogen und sind seit 2000 nicht mehr zu sehen.